Ihr seht Dinge die es gibt und fragt „Warum?“
Ich aber sehe Dinge die es nicht gibt und sage „Warum nicht?“
George Bernard Shaw
Ich aber sehe Dinge die es nicht gibt und sage „Warum nicht?“
George Bernard Shaw
In dem Moment wo wir uns selbst als Subjekt in unserer subjektiven Sichtweise, Empfindung und Einzigartigkeit akzeptieren und wahrnehmen können, werden wir automatisch zum Mittelpunkt unseres Universums und unserer Welt! In dem Moment in dem wir erkennen, dass jede Projektion der Verantwortung nach außen – die Gesellschaft ist schuld, die schlechten Bedingungen in der Umwelt sind schuld, die Gesetze und die Politik sind schuld – eine Fatamorgana, also ein Irrbild ist, das uns immer weiter in die Wüste des Irrtums führt und von der Wahrheit ablenkt, in dem Moment erkennen wir die Einzigartigkeit unseres selbstbestimmten Seins.
Frag dich: "Wer bin ich?"
Und wie auch immer deine Antwort lautet, frag dich: "Wer denkt, dass ich das bin, dass ich so bin, dass ich diese Form und Eigenschaft habe?"
Deine Antwort wird dich immer zu dir selbst zurückführen, als Erkenntnis, dass alles was du denkst, bewertest, beurteilst immer deine subjektiven Gedanken, Sichtweisen und Lebenseinstellungen sind. Die Antworten, die das Leben uns gibt, können daher niemals absolut sein! Sie sind immer relativ, veränderbar und sind eben abhängig von der subjektiven Betrachtung und Erfahrung von dem Menschen, der die Antwort ausspricht.
In dem Moment wo wir wissen, ich bin der Mittelpunkt, denn ich bin es, die, der denkt, erkennt, hört, empfindet, analysiert, bewertet, ermisst, lebt usw. erfahren wir die sanfte Bewusstseinserweiterung welche Seele, Geist und Körper als Einheit im „ICH BIN Bewusstsein“ durchdringt und vereint. Die Erfahrung des Seins, „ICH BIN“, ich bin eben die, oder der ich bin, ich bin eben so wie ich bin, mit allen Erfahrungen die zu mir gehören, mit allen Stärken und Schwächen, diese Erfahrung des Seins verbindet uns ganz automatisch tief und stark mit der Quelle des Lebens, mit Gott in uns.
Wenn wir Reiki anwenden, dann müssen wir uns klar machen, ich bin es, die das jetzt tut. In meiner eigenen Verantwortung tue ich es, auch dann, wenn ich nur Kanal bin für die feine und hohe Reiki-Energie die durch mich fließt. Der Mensch der Reiki gibt, kann nicht über die Essenz von Reiki bestimmen, ist aber sehr wohl verantwortlich für alles was er sagt, denkt und tut. Der Mensch der Reiki bekommt, kann nicht über die Essenz von Reiki bestimmen, ist aber ebenso verantwortlich für alles was er sagt, denkt und tut.
Wenn wir uns dieser „ICH BIN Erfahrung“ wirklich hingeben, voller Liebe und im Vertrauen, dann sinken wir weich und sanft in Gottes bewusste Liebe und in Reiki hinein und spüren, dass wir getragen werden. Der Atem kommt und geht, weil es Gottes Atmen ist der in uns lebt. Reiki kommt und geht in seiner Schwingung durch unser Herz und unsere Hände, weil es die Essenz der Lebenskraft Gottes ist, die durch uns fließt und wirkt. Das Auge sieht und erkennt, weil es Gottes Auge ist das unserem Auge die Fähigkeit zur Wahrnehmung verliehen hat. Das Wort das wir sprechen, der Gedanke den wir denken werden zu Gottes Wort durch uns. Gott und ich, Gott und wir sind ALL-EINS. Reiki und ich, wir sind alleins. Und so erfahren wir, dass wir deshalb lebende und sehende Wesen im Universum sind, weil Gott uns lebt, weil wir durch Gott leben und ALL-EINS sind. Da Gott uns lebt, uns Leben schenkt, liebt uns Gott auch über alles als seine/ihre Geschöpfe. Wir erkennen, dass wir deshalb und nur deshalb der Mittelpunkt des Universums und der Welt sind da Gott immer und überall der Mittelpunkt des Universums und der Welt ist.
Viele Menschen haben Probleme das Paradoxon der kosmischen Wahrheit zu akzeptieren. Aber das Universum besteht und lebt gerade aus dem Paradoxon, aus dem Widerspruch kommt die Kraft zum Sein in der Einheit. Aus dem Widerspruch erwächst die Erkenntnis der Ganzheit und Vollkommenheit. Aus dem Widerspruch kommt die Kraft der Unterscheidung und Wahrnehmung.
Wäre das „Getrennte“ nicht „vereint“ gäbe es „NICHTS“ was wir erkennen könnten.
Wäre das „Vereinte“ nicht „getrennt“, gäbe es „NICHTS“ das wir voneinander unterscheiden könnten.
Laotse
Am goldenen Reiki-Pfad bedeutet dies: Nur wer das Paradoxon des Lebens akzeptiert, kann die Mitte finden und halten. Es bedeutet „ICH BIN vollkommen und einzigartig“ und dennoch „unvollkommen und winzigster Teil des Ganzen“. Es bedeutet „ICH BIN unendlich groß und mächtig“ und dennoch kann ich „ohne Gottes Hilfe und Gnade NICHTS bewirken“. Auch Gott braucht mich, denn es gilt auch der Umkehrschluss: Gottes Hilfe und Gnade kann nicht wirken, wenn ich nicht bereit bin mich selbst in meiner Größe und Göttlichkeit anzunehmen – dies bedeutet „DEMUT“.
Demut ist der Mut zu Gott. Der Mut zum Leben, der Mut zum Sein ist die Hingabe an Gott und an das Universum. Es ist unser DANKE an Gott, indem wir die Gnade des Lebens annehmen und in Liebe und Freude mit allem Wagnis ausschöpfen.
Wie könnten wir dies Leben voll ausschöpfen, wenn wir uns nicht selbst in die Mitte, ins Zentrum unseres Lebens stellten, sondern immer nur begnügten am Rande herumzufischen im Trockenen oder in den Bereichen die anderen Menschen und anderen Lebewesen zugesprochen sind? Wie könnten wir demütig uns in Dankbarkeit verneigen, wenn wir den Mittelpunkt als Machtzentrale betrachten um andere zu unterwerfen und zu beherrschen? Wir müssen erkennen, dass wir nur dann die Mitte finden, wenn wir das Paradoxe nicht nur erkennen, sondern auch erfüllen. Reiki wirklich eigenverantwortlich zu leben bedeutet daher:
Ø Bescheiden sein in der Größe
Ø Tolerant sein im Selbstbewusstsein.
Ø Selbstbestimmt sein in der Güte.
Ø Unbeirrbar sein in der Vielfalt der Versuchungen.
Ø Treu sein in der Weite des offenen Herzens.
Ø Alles in Liebe akzeptieren und dennoch die eigene Wahl treffen.
Ø Vorurteilslos andere Meinungen, Weltanschauungen und Religionen respektieren und dennoch nur der Stimme im eigenen Herzen verpflichtet bleiben.
Ø Frei bleiben in liebevoller Verbundenheit mit der Gemeinschaft.
Wir könnten die Liste unendlich fortsetzen. Wichtig ist es zu erkennen, dass der Mittelpunkt des Universums zu sein eigentlich bedeutet einen unendlich großen Lebensradius überblicken und ausschöpfen zu können. Es bedeutet den Randbereichen der strengen Bewusstseinsabgrenzungen von gut und böse, erlaubt und nicht erlaubt, gesund und ungesund nicht krampfhaft anzuhaften oder wild um sich schlagend entfliehen zu wollen, sondern gelassen inmitten der Dualität und Polarität des Lebens zu verweilen. Gut und Böse sind relativ wie auch gesund und ungesund relativ ist. Es kommt immer auf das Ganze drauf an. Was zu einer bestimmen Zeit an einem bestimmten Ort in einer bestimmten Situation gut ist kann zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort und unter anderen Bedingungen schlecht sein. Die Wahrheit ist in ihrer Anwendung immer relativ, absolut ist sie nur in Gottes Hand und in der Einheit des ewigen Schweigens.
Auszug aus:
Intuitives Reiki Flügel meines Herzens
Karin E. J. Kolland
Broschur 212 Seiten
ISBN 978-3-902383-23-5
Euro 18,90
Ethik und Philosophie zu einer Heilkunst, die in den letzten fünfundzwanzig Jahren hunderttausende Menschen angesprochen hat. Reiki, ein Weg der Liebe, der Achtsamkeit und der Hingabe. Reiki, eine Lebenseinstellung, die Herz und Geist ebenso in Einklang bringt, wie Familie und Staat, wenn Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung im realen Leben ehrlich und aufrichtig umgesetzt werden. In berührender Sprache versteht es die Autorin der bereits beliebt gewordenen Bücher über intuitives Reiki wiedereinmal, die Herzen der Menschen zu berühren, den Geist zu inspirieren und verständliche Anweisungen zu geben, damit die Heilkunst Reiki ihre wunderbare Wirkung auch tatsächlich entfalten kann.
http://www.hanael.at/channels.php?ch_id=3