Ist nicht unser ganzes Leben eigentlich auf die Suche nach der Wahrheit ausgerichtet?
Woher komme ich, woher kommen wir?
Wohin gehen wir?
Was wollen wir tun?
Welche Schule sollen die Kinder besuchen?
Welcher Beruf ist der richtige? Welcher Partner, welche Partnerin?
Welches Haus, welche Wohnung, wen sollen wir wählen, welchem Arzt oder welchem Heiler sollen wir uns anvertrauen, welche Medizin schlucken und welches Brot essen?
Über die Wahrheit wurde ebensoviel gestritten wie über die Liebe, wie über Gott und wie über Politik.
Aber kann es eine für alle gleiche Wahrheit überhaupt geben? Ist die Wahrheit nicht immer situationsbedingt, zeitlich und örtlich und auch subjektiv begrenzt?
Solange wir die Wahrheit nur im Außen suchen, sie einfangen möchten in Analysen, Berechnungen und Statistiken werden wir kaum die Wahrheit selbst in ihrer Essenz finden, sondern bestenfalls eine genormte Wahrheit, die einen durchschnittlichen, eben genormten Wert aufzuweisen hat. Doch das ist keine Garantie für Wahrheit!
Noch vor einigen Jahrhunderten glaubte die überwiegende Zahl der Menschen, die Erde sei das Zentrum des Kosmos und alle Planeten inklusive Sonne kreisen um sie. Heute wissen wir, dass die genormte Wahrheit von damals überholt ist.
Heute glauben immer noch viele Menschen, nur das was messbar ist, wiederholbar ist und statistisch erfassbar ist, sei wissenschaftlich und eben anerkannte Heilweise bzw. Medizin. Sie ignorieren die Wahrheit in ihrer Gesamtheit, indem sie sich auf eine Teilwahrheit berufen und diese als absolut verteidigen.
Wir müssen erkennen, dass sehr selten zwei Menschen über genau ein und die selbe Wahrheit verfügen, denn Wahrheit ist an eine subjektive WAHR-NEHMUNG gebunden! Das bedeutet es setzt eben subjektive Fähigkeiten voraus um etwas WAHR-NEHMEN zu können. Jemand der nicht gut hört, kann eben nicht alle Klangfrequenzen und Frequenzverhältnisse der Töne der chromatischen Tonleiter WAHR-NEHMEN. Jemand der nicht gut sieht, kann nicht alle Farbnouancen des Regenbogens WAHR-NEHMEN.
WAHR-NEHMUNG ist also die subjektive Erkenntnis der momentanen Wahrheit, die aus der Beziehung eines wahrnehmenden Wesens mit einer wahrzunehmenden Sache, Situation oder Gegebenheit entsteht. In diesem Sinne empfielt es sich, die absolute Wahrheit ruhig bei Gott zu lassen und sich mit dem persönlichen Anteil an der Wahrheit ganz demutsvoll und bescheiden abzufinden! Je besser dies gelingt, um so mehr kann das Wunder der göttlichen Wahrheit in uns einfließen!
Und dieses Wunder der göttlichen, der universellen Wahrheit in uns zu spüren, dieser Beziehung und Wahrnehmung nachzugehen, führt uns zu einem Zustand des inneren Friedens, den ich als WAHR-HAFTIG bezeichne. WAHR-HAFTIG sein, bedeutet anzuhaften an der großen Wahrheit der kosmischen Intelligenz, der Allwahrheit des allwissenden göttlichen Geistes. Und sei es nur ein dünner Faden der Erkenntnis, ein Hauch von Ahnung, eine Sprosse, die Halt bietet zwischen der Unendlichkeit des nächtlichen Firmamentes. Es lohnt sich, diese ganz persönliche WAHRHEIT zu suchen und es empfielt sich, sich an ihr zu erfreuen. Verteidigen brauchen wir unsere Wahrheit nicht, denn niemand kann sie uns nehmen und schließlich hat ja auch jeder seine eigene! Und das genügt!
Daher, gerade Heute will ich wahrhaftig sein und mich an der Wahrnehmung "dessen was ist" erfreuen!
